Im Rahmen der 16. Ingenieurinnen-Sommeruni der Universität Bremen hielt Liska Suckau einen Vortrag zum Thema „Wehrtechnik und die Rüstungsindustrie – der Nexus zwischen technischer Forschung und Entwicklung, gesellschaftlicher Verantwortung und Rüstungskontrolle“.
In ihrem Vortrag gab sie einen kleinen Einblick in die Welt der Forschung und Entwicklung von Rüstungsgütern – insbesondere im Bereich Emerging Disruptive Technologies – und der Rüstungskontrolle. Über die letzte Dekade war Deutschland auf Platz 5 der Top-Exporteure von Rüstungsgütern und die Verteidigungsindustrie ist ein fester Bestandteil der deutschen Industrielandschaft. Liska Suckau folgte in ihrem Vortrag daher den Fragen, was Rüstungsgüter sind, wer diese entwickelt und wer sie wie kontrolliert und reguliert.
Im Mittelpunkt der darauffolgenden Diskussionsrunde stand das Themenfeld Dual Use, Wehrtechnik und die naturwissenschaftlich-technische Rüstungskontrolle. Insbesondere die gesellschaftliche Verantwortung und wie Technikentwicklung und Verantwortung von Technikentwickler*innen verbunden sind, wurde diskutiert, da dies in technischen Studiengängen nicht angesprochen wird, obwohl eine schnellere Entwicklung und eine gesteigerte Produktion von Rüstungs- und Dual-Use-Gütern immer mehr von der Politik gefordert werden. Die Ingenieurinnen-Sommeruni bot somit einen Rahmen, um über Idealismus, Ambiguität und Kompromisse in Bezug auf Wehrtechnik und die Zivilklausel zu diskutieren.
Die Sommeruni für Ingenieurinnen fand dieses Jahr vom 14.-29. August statt. Sie wird jedes Jahr von der Universität Bremen ausgetragen.