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Malte Göttsche verstärkt CNTR-Projekt

Malte Göttsche

Malte Göttsche, Foto: Martin Braun

CNTR etabliert Professur für naturwissenschaftliche Friedensforschung und neue Forschungsgruppe

Nukleare Rüstungs­kontrolle, Verifikation und Abrüstung erfordern physikalische Expertise. Veränderte politische Rahmen­bedingungen und neue Technologien bringen neue Heraus­forderungen mit sich. Um Grundlagen­forschung und Politik­beratung an der Schnitt­stelle zwischen Physik und Friedens- und Konflikt­forschung zu stärken, hat CNTR eine Professur für natur­wissenschaftliche Friedens­forschung an der TU Darmstadt einge­richtet. Die neu geschaffene Professur wird nun ab Juni mit Prof. Dr. Malte Göttsche besetzt. Göttsche wird zudem am PRIF die neue Forschungs­gruppe „Science for Nuclear Diplomacy“ leiten, die als dritte Forschungs­gruppe das CNTR-Projekt ergänzt. Gemeinsam mit Prof. Dr. Christopher Daase wird er als Speaker von CNTR fungieren.

Mit der Einrichtung der Professur und der Forschungs­gruppe entsteht ein neues Kompetenz­zentrum, das physikalische Expertise zur Rüstungs­kontrolle in den Dialog mit Politik und Gesellschaft einbringt. PRIF und die TU Darmstadt vertiefen damit ihre bestehende Kooperation und schaffen gleichzeitig Karriere­möglichkeiten für Early Career Researchers im Bereich der inter­disziplinären Friedens- und Konflikt­forschung. Mit der Berufung von Malte Göttsche konnte ein ausge­wiesener Experte im Bereich der physikalischen Friedens- und Konflikt­forschung und nuklearen Rüstungs­kontrolle gefunden werden.

Malte Göttsche hat noch bis Ende Mai die Junior­professur für nukleare Verifikation und Abrüstung an der RWTH Aachen inne. Dort leitet er das BMBF-geförderte Verbund­projekt VeSPoTec, das inter­disziplinäre Forschung zu Verifikation und nuklearer Rüstungs­kontrolle durchführt. Arbeiten an diesem Projekt sollen auch in Darmstadt und Frankfurt fortgesetzt werden. Zuvor war er wissen­schaftlicher Mitarbeiter an der Princeton University. Mit seiner Forschung zur nuklearen Archäologie – in Aachen gefördert durch ein Freigeist Fellowship der Volkswagen­Stiftung – hat er einen bedeutenden Beitrag zur Weiter­entwicklung von Verifikations­verfahren geleistet. Mit Hilfe dieses innovativen Ansatzes kann überprüft werden, ob ein Staat tatsächlich seine gesamten Bestände an kern­waffen­fähigem Material deklariert hat. Malte Göttsche wurde 2022 mit dem Nuclear-Free Future Award ausgezeichnet. Er nahm an den Lindau Nobel Laureate Meetings 2019 teil und war Mitglied des Jungen Kollegs der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissen­schaften und der Künste.

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